Der Preis

Der Internationale Demokratiepreis Bonn e.V. will der Verständigung der Völker dienen, den Frieden fördern, bestehende Feindbilder abbauen und gegenseitiges Vertrauen zwischen den Völkern aufbauen. Der Verein verleiht in der Regel jährlich den „Internationalen Preis für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Bonn“. Die erfolgt an natürliche oder juristische Personen, die sich um die Entstehung, Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie verdient gemacht haben. Das Handeln der Preisträgerinnen und Preisträgerin soll von einer demokratischen Grundhaltung getragen sein. Mit der Preisverleihung soll die Zivilgesellschaft auf die besonderen Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträgerin hingewiesen und zu ähnlich herausragenden Leistungen angespornt werden.

Die folgende Übersicht zeigt die bisher mit dem Preis ausgezeichneten Personen.

Preisträger

Mit Prof. Dr. hab. Malgorzata Gersdorf, Präsidentin des Obersten Gerichts in Polen, wurde am 8. November eine Persönlichkeit geehrt, die sich im sechstgrößten Land der Europäischen Union (EU) gegen den akuten Abbau der Gewaltenteilung in ihrem Land einsetzt. „Die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit ist die oberste Pflicht eines jeden Richters“, sagte sie in ihrer Dankesrede. „Nur durch eine solche Haltung können wir den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit und des Rechtsstaates garantieren.“ Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, sicherte Gersdorf in ihrer Laudatio Unterstützung zu: „Das Europäische Parlament steht an Ihrer Seite. An der Seite einer unabhängigen Justiz. An der Seite der Zivilgesellschaft, die sich für Demokratie und Rechtsstaat im Herzen Europas einsetzt.“

Leymah Roberta Gbowee, liberianische Bürgerrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin, wurde am 16. November 2018 im Rahmen eines Festaktes im Alten Rathaus der Bundesstadt Bonn mit dem Internationalen Demokratiepreis Bonn ausgezeichnet. Der Verein würdigte damit ihren Einsatz für Demokratie, Frauen- und Menschenrechte. In ihrer Laudatio auf die Preisträgerin würdigte Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik beim Auswärtigen Amt, insbesondere ihren Mut, den Gbowee als Kopf und Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung bewiesen habe.

Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der EU-Kommission, wurde mit dem fünften Internationalen Demokratiepreis Bonn geehrt. Der Verein würdigt damit den unermüdlichen Einsatz der EU-Chefdiplomatin für Demokratie und Menschenrechte in den vielen Krisengebieten der Welt. Ob in Russland, in der Ukraine, in Syrien, in Libyen oder bei den sehr schwierigen Iran-Verhandlungen: die frühere italienische Außenministerin verleiht der EU eine starke Stimme in der Weltpolitik. Der Preis wurde am Freitag, 11. November 2016, im Rahmen eines Festaktes im Alten Rathaus der Bundesstadt Bonn verliehen. Martin Schulz, damaliger Präsident des Europäischen Parlaments, hielt die Laudatio. Mogherini hat ihr Preisgeld einer Schule im libanesischen Barelias gespendet, die Unterricht für syrische Flüchtlingskinder anbietet.

Die internationale Organisation „Reporters sans frontières/Reporter ohne Grenzen“ ist 2014 Preisträger des Internationalen Demokratiepreises Bonn. Der Verein “Internationaler Demokratiepreis Bonn e.V.” zeichnet damit das herausragende Engagement der Organisation „Reporters sans frontières/Reporter ohne Grenzen“ für Presse- und Informationsfreiheit in der Welt aus, die eine wesentliche Voraussetzung für Demokratie und Freiheit darstellen. Der Preis würdigt zugleich die couragierte Arbeit der vielen Journalistinnen und Journalisten, die wegen ihrer Berichterstattung verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht werden. Der Verein gedenkt der vielen getöteten Menschen, die ihr Leben für eine unabhängige Berichterstattung aus den Krisenländern der Welt geopfert haben.

Die feierliche Preisverleihung fand am 18. November 2014 vor geladenen Gästen in Bonn statt.

Preisträger 2012: Prof. Yadh Ben Achour

Preisträger 2012: Prof. Yadh Ben Achour

Prof. Yadh Ben Achour ist 2012 Preisträger des Internationalen Demokratiepreises Bonn. Der Verein ehrt damit die herausragende Rolle des Verfassungsrechtlers und Präsidenten der ersten verfassungsgebenden Kommission Tunesiens beim Übergang von der Diktatur zu den ersten demokratischen Wahlen. Sein Wirken ist geprägt von der Überzeugung, dass ein dauerhafter Frieden und eine freiheitliche Gesellschaft in Tunesien nur auf dem Fundament des Rechtsstaats aufgebaut werden kann. Durch den Preis soll sein Engagement über den Tag hinaus politisch gestärkt und Prof. Ben Achour stellvertretend für alle demokratischen Kräfte in Tunesien geehrt werden. Die Preisverleihung fand am 6. September 2012 in Bonn statt.

Preisträgerin 2010: Dr. Shirin Ebadi

Preisträgerin 2010: Dr. Shirin Ebadi

Den zweiten Internationalen Demokratiepreis Bonn nahm 2010 Dr. Shirin Ebadi entgegen. Der Verein würdigt damit den Einsatz der Anwältin, Menschenrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin um Menschenrechte, Freiheit und Demokratie, insbesondere gegen die Unterdrückung von Frauen und Kindern sowie politisch Verfolgter im Iran. Die Preisübergabe fand am 20. Mai 2010 im historischen Ballsaal La Redoute in Bonn-Bad Godesberg statt.

Preisträger 2009: Václav Havel

Preisträger 2009: Václav Havel

Václav Havel ist Träger des ersten Internationalen Demokratiepreises Bonn. Der Verein ehrt damit den Schriftsteller, friedlichen Widerstandskämpfer und Staatspräsidenten, der sich durch seinen couragierten Einsatz für Demokratie, Menschenrechte, Frieden und Freiheit um sein Land und die Beziehungen zu Deutschland und Europa verdient gemacht hat. Der Preis wurde am 24. April 2009 im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig überreicht.

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